Letter from H. W. Henze to G. Weil/W. Jockisch, November 12, 1960

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Liebe Butza & Butzi

freue mich, von Euch zu hören und zu erfahren, dass das
Haus im Tessin * fertig ist. Lieben Dank für die Ein-
ladung, wer weiss wie schnell es passiert, dass ich sie
annehme! Ich schreibe Euch in Eile, weil ich so
sehr beschäftigt bin mit der Auden-Oper – habe auch
Italien vorübergehend verlassen und wohne, bis das Stück
fertig ist, in Berlin, das mir ja immer wieder sehr ge-
fällt, die einzig mögliche deutsche Stadt! Habe viele
neue Pläne, z. B. nach Rom zu ziehen, ein pied-a-
terre
hier und eines in München – die Arbeit bringt
es ja mit sich (leider) dass man doch reichlich oft in
Germanien sein muss ... bin glücklich mit dem neuen
Stück
, ein faszinierendes Buch, unheimlich, glänzend konstruiert –
bin sehr neugierig, wie es werden wird, komponiere es englisch,
die Synchronisationsprobleme sind erheblich.*

     Über den Film und alles andere können wir sprechen*, wenn
wir uns sehen: Am 7. Dez. in Frankfurt beim “Prinz” ?*

Lasst von Euch hören.
herzlichst Euer
hänschen

Editorial

Responsibilities

Editor(s)
Irmlind Capelle
Transcription
Irmlind Capelle

Tradition

  • Text Source: Stadtbibliothek München (D-Mst), Monacensia
    Shelf mark: GW 31

    Physical Description

    • Document type: Letter
    • Material

    • blaugraues Papier
    • Faltung: sowohl 2mal auf DinA6 als auch 2mal auf Dinlang
    • Extent

    • 1 folio
    • 1 written page
    • Dimensions: 297x208 [mm] (HxW)
    • Condition

    • rechter Rand leicht beschädigt (leicht geknickt), unten etwas abgedunkelt
    • Layout

    • Rand: 3cm; Einzug: 2cm.

Writing styles

Text Constitution

  • "wie""ich" crossed out and replaced with "wie"

Commentary

  • "… Nw 21 Akademie der Künste"Vgl. zu Henzes Aufenthalt in Berlin im Winter 1960/61 die Beschreibung in der Autobiographie, S. 207–211.
  • "… dass das Haus im Tessin"Weil/Jockisch hatten sich in Contra im Tessin ein Haus gebaut und diesem den Namen “Casa Mezzogiorno” gegeben.
  • pied-a-terre
    • Nebenwohnsitz
  • "… englisch, die Synchronisationsprobleme sind erheblich."Zur Arbeit an der Elegie für junge Liebende vgl. den Briefwechsel mit Auden/Kallman 1960–1962 .
  • "… alles andere können wir sprechen"Zu diesem Film sind keine weiteren Informationen bekannt.
  • "… in Frankfurt beim Prinz ?"Premiere an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, Dirigent: Wolfgang Rennert; vgl. Autobiographie, S. 208f.

        XML

        Credits

        Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

        If you've spotted some error or inaccuracy please do not hesitate to inform us via henze-digital [@] zenmem.de.