Brief von H. W. Henze an P. Sacher, 21. Mai 1957

Zurück

Einstellungen

Zeige Markierungen im Text

Absolute Chronologie

Vorausgehend

Folgend

[Typoskript]



21.5.57

lieber Herr Sacher

nachdem ich mein ballet fuer das Royal Ballet beendet und
mich ein wenig ausgeruht habe,denke ich nun an Kommendes.
moechten Sie noch immer,dass ich Jhnen ein streicherstueck schrei-
be?habe mir schon viele gedanken darueber gemacht und ich glaube,
es wuerde ein stueck in einem satz,in der laenge von ungefaehr
20 minuten.

durch die lange arbeit an dem langen ballet war ich nun fuer sehr
lange zeit verhindert,geld zu verdienen,und ich denke mir,dass
Sie mit der anfrage nach einem stueck an eine art auftrag dachten,
sodass aus der arbeit fuer mich auch ein oekonomisches plaisir
erwuechse...daran waere mir schon sehr gelegen,und wenn Sie recht
freundlich waeren,wuerden Sie mich naeheres ueber den auffuehrungs-
termin und ueber die hoehe des honorars wissen lassen.

in anbetracht meiner momentan nicht gerade gluecklichen lage habe
ich mir sogar den mut gemacht,Sie zu bitten,mir eine rasche ant-
wort zu geben,und,wenn wir uns einig sind,Sie zu bitten,mir einen
vorschuss zu telegraphieren.in anderen worten,wenn Sie d’accord
sind,drahten Sie mir dieses kurz und fuegen die gedachte summe
hinzu – ich antworte Jhnen drahtlich und bitte Sie um das was mir
als account dienlich waere.lassen Sie mich bitte auch unbedingt wis-
sen,fuer wann Sie das stueck moechten.ich habe jetzt viele ruhige
monate vor mir,es ist ein idealer moment.

es faellt mir eben ein,dass Sie ja wahrscheinlich auf dem wege nach
Glyndebourn[sic] sind*...hoffentlich erreicht Sie bald dieser brief!

alles Gute und herzliche gruesse besonders an Frau Sacher

Jhr ergebener
hans werner henze

1958/59
4000,-(ev. März CMZ?)
1. Juni 57

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Irmlind Capelle

Überlieferung

  • Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
    Signatur: Korrespondenz Hans Werner Henze

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • helles Papier
    • Faltung: 1mal quer, 1mal längs
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 254x203 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht
    • Layout

    • einzeilig, Rand links 3 cm; kein Einzug

Schreibstile

Textkonstitution

  • "R""r" überschrieben mit "R"
  • "n""l" überschrieben mit "n"
  • "h""g" überschrieben mit "h"
  • "r""t" überschrieben mit "r"
  • "’"durchgestrichen, handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner
  • "d""s" überschrieben mit "d"
  • "t""r" überschrieben mit "t"
  • "n""l" überschrieben mit "n"
  • "r""t" überschrieben mit "r"
  • "Glyndebourn"sic
  • Folgend: handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner
  • "1958/59 4000,-(ev. März … 1. Juni 57"am linken Rand hinzugefügt, handschriftlich, Bleistift, Sacher, Paul
  • "… CMZ ?) 1. Juni 57"Die Notizen für die Antwort stehen links unten und beginnen auf der Höhe von Henzes Unterschrift.

Einzelstellenerläuterung

        XML

        Dank

        Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

        Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
        so bitten wir um eine kurze Nachricht an henze-digital [@] zenmem.de.