Letter (with Envelope) from H. W. Henze to P. Sacher, March 5, 1965
Settings
Show markers in text
Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1965-02-20: to Sacher
- 1965-02-02: from Sacher
Following
- 1965-04-16: to Sacher
- 1965-03-15: from Sacher
[Manuscript]
bei meiner Abreise aus Zürich
* habe ich ein Zeichen von Jhrer Gross-
zügigkeit und Gastfreundschaft bekommen, das wirklich eine grosse Überraschung
war. Es ist sinnlos, zu sagen, dass die eigentlich nicht nötig war
(denn?‡ und es war nicht nötig –) aber Sie haben mir eine Freude
machen wollen: und das ist Jhnen in sympathischster Weise gelungen.
Dafür habe ich Jhnen zu danken, aber ich habe für noch
viel mehr Dinge zu danken: Vor allem für die Aufführung der
fiaba estrema. Das war ein wunderschöner Abend für mich, ich
war ganz ruhig und sicher und voller Freude (natürlich auch darüber,
dass es ein gelungenes Werk zu sein scheint –) über die Aufführung,
so sauber, klar, zart und einfühlsam. (Dabei habe ich vergessen zu
sagen, dass ich am gleichen Abend* auch einen “Apollon” gehört habe, der
wie selten richtig war, klar und herb und doch elegant: und zum
ersten Mal habe ich die Apothéose richtig verstanden: Dieses Eingehen in
das Höchste, das gleichzeitig der Tod ist.) So habe ich nur die
schönsten und angenehmsten Erinnerungen an Zürich, und es tat mir eigentlich
leid, dass sie so schnell vorübergegangen sind.
Bitte, grüssen Sie herzlich Jhre Frau, die ich sehr verehre. Jhnen alles
Gute, lieber Herr Sacher, und Schöne –
in herzlicher Verbundenheit
Jhr
hans werner henze
[Envelope, Manuscript]
Svizzera
Posta Aerea
par avion – by Air Mail
Egregio Signor,
Paul Sacher
Schönenberg
Pratteln
B. Basel
Editorial
Responsibilities
- Editor(s)
- Irmlind Capelle
- Transcription
- Irmlind Capelle
Tradition
-
Text Source: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
Shelf mark: Korrespondenz Hans Werner HenzePhysical Description
- Document type: Letter
- helles, recht dünnes Papier
- Faltung: 1mal quer, 1mal längs
- 1 folio
- 1 written page
- Dimensions: 280x221 [mm] (HxW)
- Rand links: 2,3 cm; Einzug Absatz 2 cm
Material
Extent
Layout
Writing styles
-
1.Handwriting, Henze, Hans Werner, felt pen/fineliner.
Text Constitution
-
"… "Diese Zeile ist einen Zentimeter auf den linken Rand heraus gerückt.
-
"denn?"crossed out
Commentary
-
"1964"recte "1965".
-
"… , d. 5. März 1964"Da der Brief auf die Uraufführung der Kantate “Cantata fiabe estrema” reagiert, muss er 1965 geschrieben sein.
-
"… bei meiner Abreise aus Zürich"Henze war zur Uraufführung seiner “Cantata della fiaba estrema” am 26. Februar 1965 in Zürich.
-
"… dass ich am gleichen Abend"Als drittes Werk erklang an diesem Abend von Willy Burkhard “Canzona für zwei Flöten und tiefe Streicher op. 76”.