Brief von P. Sacher an H. W. Henze, 18. April 1966
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Kontext
[Typoskript]
Lieber Herr Henze,
Empfangen Sie vielen Dank für Ihr Telegramm.
Ich hoffe, dass die Verzögerung Ihrer Ankunft in Zürich
in der Klinik Bircher-Benner keine Schwierigkeiten ver-
ursacht. Es wäre mir sehr peinlich, wenn sich Frau
Dr. Kunz, die ich während den Feiertagen stören musste,
vergeblich bemüht hätte.
Obwohl Sie gewiss sehr im Druck sind, muss ich
Sie leider doch noch mit einer Frage belästigen. Wir
haben seinerzeit vorgesehen, die "Cantata della fiaba
estrema" in Basel mit chorischer Streicherbesetzung auf-
zuführen, und Sie haben mir das Streichorchester in einer
Stärke von 10 Violinen, 8 Bratschen, 6 Celli und 4 Kontra-
bässen vorgeschlagen.* Ich stehe unter dem Eindruck, dass
dieses relativ grosse Streichorchester für das zarte Stück
und den relativ kleinen Chor vielleicht doch zu gross sein
könnte. Hatten Sie bei der Aufführung in Berlin
* solisti-
sche Streicher oder einen Streicherchor, und wie waren
Ihre Erfahrungen?*
Ich verbleibe mit den herzlichsten Wünschen
und Grüssen
Ihr
Paul Sacher
Herrn Professor Hans Werner Henze
Via S. Andrea delle Fratte 36, Rom
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Herausgegeben von
- Irmlind Capelle
- Übertragung
- Irmlind Capelle; Joachim Veit
Überlieferung in 2 Textzeugen
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1. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze
Signatur: Korrespondenz Paul SacherQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- Briefpapier Paul Sacher, WZ: „Sihl Japon Superfin“
- Faltung: 1mal quer, 1mal längs
- 1 Blatt
- 1 beschriebene Seite
- Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
- gelocht
- einzeilig, halbe Leerzeile nach Absatz, ganze vor Grußfloskel, Einzug: 2,5 cm; linker Rand: 4,8 cm; doppelte Leerzeichen nach Punkten
Material
Umfang
Zustand
Layout
-
2. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
Signatur: Korrespondenz Hans Werner HenzeQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- gelbliches Durchschlagpapier
- 1 Blatt
- 1 beschriebene Seite
- Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
- gelocht
Material
Umfang
Zustand
Schreibstile
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1.Maschinenschrift.
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2.Handschrift, Sacher, Paul, Füller (blau).
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3.Handschrift, Kugelschreiber (schwarz).
Textkonstitution
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" Antw. 23 | 5 | 66 "in der Zeile hinzugefügt
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Folgend: handschriftlich, Kugelschreiber (schwarz)
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Folgend: Typoskript
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Folgend: handschriftlich, Füller (blau), Sacher, Paul
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Folgend: Typoskript
Einzelstellenerläuterung
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"l"angepasst zu "1".
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"l"angepasst zu "1".
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"… und 4 Kontra bässen vorgeschlagen."Henze hatte in seinem Brief vom 14. Januar 1965 sogar eine Besetzung von 12/10/8/6/4 vorgeschlagen.
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"… bei der Aufführung in Berlin"Henze hatte am 30. November 1965 ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern dirigiert, bei dem neben der "Cantata della fiaba estrema" mit Ingeborg Hallstein, von Mozart die Ouvertüre zu "Titus" und von Mahler die "Symphonie Nr. 1" erklang; vgl. hierzu Henzes Beschreibung in der Autobiographie, S. 258.
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"… und wie waren Ihre Erfahrungen?"Vgl. hierzu Henzes Antwort im Brief vom 23. Mai 1966.