Brief von P. Sacher an H. W. Henze, 20. April 1964
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- 1964-03-09: an Henze
- 1964-04-16: von Henze
Folgend
- 1964-05-20: an Henze
- 1964-06-09: von Henze
[Typoskript]
Empfangen Sie zunächst herzlichen Dank für
Ihren Brief, über den ich mich sehr gefreut habe. Zu
meinem grossen Schmerz habe ich während meines nur einige
Tage währenden Aufenthaltes in Berlin weder Ihr Konzert
hören, noch Sie sehen können, was mir sehr leid tut.*
Das Datum für die Uraufführung der Morante--
Kantate steht leider noch immer nicht fest, da Herr
Schulthess seine Verhandlungen mit dem Chor* bis heute
nicht zum Abschluss bringen konnte. Es besteht eine
Möglichkeit, dass statt dem 2. April vielleicht schon
der 26. Februar 1‡965 in Frage käme.* Ich verständige Sie,
sobald der Termin feststeht.
Bestünde an einem dieser beiden Termine die
Aussicht, dass Sie der Uraufführung beiwohnen können,
oder sind Sie bereits besetzt? Ihre Anwesenheit wäre
natürlich in jeder Hinsicht willkommen und auch
eine grosse Hilfe für die Proben.
Bis wann kann Schott die Noten zur Verfügung
stellen? Klavierauszüge und Chorpartituren müssten wir
ja schon im Herbst haben.
Frau Adler hat mir mitgeteilt, dass Sie anstelle
von Rita Streich lieber Ingeborg Hallstein hätten. Für
den Fall dass Frau Hallstein nicht frei wäre, würde ich
gerne wissen, ob man dann auf Rita Streich zurückkommen
kann.
Darf ich Sie noch bitten, mir so rasch als
möglich für den Druck des Generalprogrammes anzugeben:
den genauen Titel der Kantate,
das Entstehungsjahr und die Aufführungsdauer.
Ich verbleibe mit den herzlichsten Grüssen
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Herausgegeben von
- Irmlind Capelle
- Übertragung
- Irmlind Capelle; Joachim Veit
Überlieferung in 2 Textzeugen
-
1. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze
Signatur: Korrespondenz Paul SacherQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- Briefpapier Paul Sacher, WZ: „Sihl Japon Surfin“
- Faltung: 1mal quer, 1mal längs (DinA6)
- 1 Blatt
- 1 beschriebene Seite
- Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
- gelocht
- Rand links 4,5cm, einzeilig mit Einrückung (2cm), nach jedem Absatz eine halbe Zeilenschaltung Abstand; nach Punkten und Fragezeichen immer zwei Leerzeichen
Material
Umfang
Zustand
Layout
-
2. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
Signatur: Korrespondenz Hans Werner HenzeQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- gelbliches Durchschlagpapier
- 1 Blatt
- 1 beschriebene Seite
- Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
- gelocht
- Auch im Durchschlag Markierungen mit Bleistift (Doppelstrich) am 3., 5, und 6. Absatz. Außerdem unten in Henzes Adresse mit Bleistift „Prof.“ ergänzt.
Material
Umfang
Zustand
Layout
Schreibstile
-
1.Maschinenschrift.
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2.Handschrift, Sacher, Paul, Füller (blau).
-
3.Handschrift, Füller (blau).
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4.Handschrift, Kugelschreiber (schwarz).
Textkonstitution
-
"answered 9 June"in der Zeile hinzugefügt, handschriftlich, Füller (blau)
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"erl."in der Zeile hinzugefügt, handschriftlich, Kugelschreiber (schwarz)
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"… Ihr Ihnen sehr zugetaner erl." "erl." links neben der Grußformel ergänzt.
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Folgend: handschriftlich, Füller (blau), Sacher, Paul
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Folgend: Typoskript
Einzelstellenerläuterung
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"… "Auf dem erhaltenen Durchschlag zu diesem Brief sind mit zwei senkrechten Bleistiftstrichen die ersten beiden Zeilen des 3. Absatzes, die dritte und vierte Zeile des 5. Absatzes und die letzten beiden Zeilen des 6. Absatzes markiert. Außerdem wurde in der Adresse von Henze am Ende der Titel "Prof" handschriftlich über der Zeile ergänzt.
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"l"angepasst zu "1".
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"… was mir sehr leid tut."Nach diesen Worten müsste Sacher um den 12. April 1964 in Berlin gewesen sein. An diesem Tag erklangen Sinfonien von Henze und die Kantate "Being Beauteous" erlebte ihre Uraufführung; vgl. die vorangehenden Briefe.
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"… seine Verhandlungen mit dem Chor"In der Aufführung sang der Singkreis Zürich, verhandelt wurde aber zu Beginn mit dem Radio-Chor Zürich.
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"l"angepasst zu "1".
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"… 1 965 in Frage käme."Die Uraufführung fand am 26. Februar 1965 in Zürich statt.