Letter from H. W. Henze to G. Weil, January 13, 1950
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Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1949-11-01: to Jockisch
Following
- 1950-02-03: to Weil
- 1955-08-09: from Sacher
[Manuscript]
magst recht haben mit der verabredung. angeblich soll
das “wundertheater” am 22. I. in berlin steigen,*
das wäre schön, wenn wir dort viel zusammensein
könnten. habe eine anzahl ideen zu “manon”.
mit göttingen bin ich sehr unglücklich. am 16. kommt
hilpert zurück, will sehen, ob er auf meine be-
dingungen eingeht, wenn nicht, kehre ich der ganzen
sache den rücken.* seit dem missglückten sylvester
habe ich nur kummer und sorgen. hilpert hat
mich sehr enttäuscht. er hat eine unglückliche art,
auch guten freunden vor den kopf zu stoßen. – wie
seltsam, dass ich auch mit dem gedanken, nach berlin
zu gehen, spiele, gerade wo Ihr dabei seid; ich möchte
mit Dir zusammen das terrain sondieren. auch will
ich nach london, paris, zürich und salzburg. ich
wäre gern immer in der großstadt oder nahe daran.
ich bin zur zeit sehr müde und verzagt, das fing
schon in münchen an.* seltsam, dass ich Dir sagen muss:
es war so lieb von Dir, mit mir auf den omnibus
zu warten.
herzlichst
Dein
hänschen
Editorial
Responsibilities
- Editor(s)
- Irmlind Capelle
- Transcription
- Irmlind Capelle
Tradition
-
Text Source: Stadtbibliothek München (D-Mst), Monacensia
Shelf mark: GW 31Physical Description
- Document type: Letter
- helles normal dickes Papier
- Faltung: 2mal auf DinA6
- 1 folio
- 1 written page
- Dimensions: 297x210 [mm] (HxW)
- Anführungszeichen unten oben
Material
Extent
Layout
Writing styles
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1.Handwriting, Henze, Hans Werner, pen (blue).
Text Constitution
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"4"crossed out
Commentary
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"… 22. I. in berlin steigen,"Die Aufführung fand am 22. Januar 1950 in der Städtischen Oper Berlin in einer Vormittagsvorstellung statt; vgl. hierzu die Autobiographie S. 105. Siehe auch die Abbildungen in “Melos” 1950 auf S. 37 und “Theater der Zeit” März 1950, S. 28.
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"… der ganzen sache den rücken."Heinz Hilpert wechselte 1950 als Intendant nach Göttingen. Henze ging nicht mit ihm dorthin.
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"… fing schon in münchen an."In seiner Autobiographie notiert Henze: “Im Januar 1950, ich weiß nicht mehr genau wann, ging ich mit Hilpert nach München und produzierte eine Hörspielmusik für ihn – wie das Stück hieß, habe ich auch vergessen.” (S. 105). Es könnte sich hierbei um die Produktion von “Das Bergwerk von Falun” handeln, da darin, die von Henze erwähnte Maria Wimmer mitwirkte. Allerdings fand nach Angaben der ARD Hörspieldatenbank die Erstsendung dieses Hörspiels bereits am 30. Dezember 1949 statt.