Brief (mit Beilage) von H. W. Henze an H. M. Enzensberger, spätestens am 24. Juni 1972

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[Manuskript]

La Leprara
00047 Marino (Roma)
[zwischen 17. und 24. Juni 1972] * Lieber Mang,

noch etwas, rasch. Beim fabrizieren der tonbänder
für das 2. violinkonzert stolperten die anwesenden engländer über
einige unebenheiten in der engl. übersetzung Deines gedichts. wir haben die
stellen lange diskutiert und sind zu den beiliegenden 7 änderungen
gekommen. es sind bestimmt verbesserungen, zumal sie der Grazie und dem Sinn Deines
gedichts näher kommen und das etwas grobe, ellbogenstossende vermeiden,
das in der übersetzung vorhanden war. ich hoffe Du bist einverstanden.

die tonbänder sind, glaube ich, sehr gut geworden und tragen dazu bei,
dieser neuartigen form von gedichtvertonung (die anregung verdanke ich
Gastón) “heimzuleuchten“. Du kannst das stück übrigens am 27. november
in berlin hören und sehen.*

habe einen photographen gefunden, der zahlreiche Rachel-kopien an-
fertigen wird.* Es muss auch eine vorn in den zu veröffentlichte klavier-
auszug, nicht wahr.* bin wütend über N.E.T. Adler. vielleicht ist
er auch nur senil.

Adéhans

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La Leprara
00047 Marino (Roma)

  • 1) Gödels Theorem seems ... colourless statt dull
  • 2) doch bedenk: but don’t forget
  • 3) „In any sufficiently rich ... propositions exist that bane
    (das wort exist fehlte)
  • 4) Du kannst deine eigene sprache ....
    You can describe ..... language, almost, but not quite
  • 5) You can fathom your own brain ... " " " "
  • 6) For its own justification any conceivable system has to
    transcend itself, which means destroy itself

    (statt: which means destruction)
  • 7) Any conceivable rider, including Münchhausen and also
    you
    (statt that goes for M. and includes you)

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Irmlind Capelle

Überlieferung

  • Textzeuge: Deutsches Literaturarchiv Marbach (D-MB), A: Enzensberger, Hans Magnus
    Signatur: Briefe Hans Werner Henze

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • dünnes blaues Briefpapier, DinA5, Briefkopf
    • Faltung: gefaltet, 2mal, auf kleinen Umschlag 13x9
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 215x150 [mm] (HxB)
    • Layout

    • beschrieben quer, Papier 90° gegen Uhrzeiger gedreht
    • Anführungszeichen: unten oben

Schreibstile

Textkonstitution

  • "und dem Sinn"über der Zeile hinzugefügt
  • "dazu"über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • [Rotation]Abschnitt, Text im Uhrzeigersinn gedreht (90°).
  • "… 17. und 24. Juni 1972"Die Aufnahmen zu dem Band des 2. Violinkonzertes fanden laut Eintrag in der Studienpartitur vom 17. bis 24. Juni 1972 in London statt, weshalb der Brief in dieser Zeit geschrieben sein muss.
  • "… in berlin hören und sehen."Hier irrt Henze im Datum: Die deutsche Erstaufführung des 2. Violinkonzerts fand am 29. November 1972 in der Berliner Philharmonie (Soli: Ulf Hölscher, William Dooley) statt.
  • "… zahlreiche Rachel-kopien an fertigen wird."Vgl. hierzu den Brief Enzensberger von Mitte Juni 1972 .
  • "veröffentlichte"recte "veröffentlichenden".
  • "… veröffentlichte klavier auszug, nicht wahr."Das signierte Photo von Amalia Vorg, dem Vorbild für die Rachel, ist im Klavierauszug gleich nach dem Titelblatt wiedergegeben.

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        Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

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