Post-/Ansichtskarte von H. W. Henze an G. Weil, 21. April 1952
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1952-03-03: an Jockisch
Folgend
- 1952-05-17: an Jockisch
- 1955-08-09: von Sacher
[Manuskript]
Absender:
Wohnort, auch Zustell- oder Leitpostamt
Straße, Hausnummer, Gebäudeteil, Stockwerk oder
Postschließfachnummer,
bei Untermietern auch Name des Vermieters
Postkarte
Stempel: [Symbol: rotes Kreuz] Deutsches Rotes Kreuz Vermisstenliste [Schrift um 45° nach links zum Kreuz]; Stempel: Heimkehrer gebt Auskunft; Briefmarkenaufdruck 10 Pfennig, Deutsche Bundespost [10 und Posthorn im Oval]
Madame
Grete Weil
Hannover
Central Hotel
Straße, Hausnummer, Gebäudeteil, Stockwerk oder Postschließfachnummer,
bei Untermietern auch Name des Vermieters
Mon amour: je viens pour Hannovre
Mercredi soir, et je resterais jus-que[sic]‡
le 24me soir pour donner une conférence sur la dodecaphonie, comme
au 23., au radio aussi. Es-que tu pense qu’il est possible
d’aller pour Bielefeld le 24. matin et revenir la même soirée? Je
voudrais voir ma mere et quelques gents du théatre.* Es-que tu
peux aller avec moi en‡ voiture? C’est 125 km. (deux heures)
Sinon, je ne peux pas aller, parce[sic]‡ en train ca dure trop
longtemps. Comment va tu, est[sic]‡ comment va Butzi? Moi je suis
très pressé avec beaucoup de travail. On m’a invité d’ecrire
un ballet pour Tatjana, qu’on veut donner au Festival de Berlin:
„l’idiot“
de Dostojewsky, très bref (25 min) et pour 8 instr.
comme maximum (pour la „Tribüne“) payé comme rien.*
[Manuskript]
ich komme am Mittwoch Abend nach Hannover und werde bis zum 24. abends bleiben, um eine Konferenz über die Dodekaphonie zu geben, wie am 23., auch im Radio. Meinst Du, dass es möglich ist, am 24. morgens nach Bielefeld zu fahren und am selben Abend zurück? Ich würde gern meine Mutter sehen und ein paar Leute vom Theater. Kannst Du mit mir im Auto fahren? Es sind 125 km (2 Stunden)
Sonst kann ich nicht hinfahren, mit dem Zug dauert es zu lange. Wie geht es Dir, wie geht es Butzi? Ich bin sehr unter Druck mit viel Arbeit. Man hat mich eingeladen, ein Ballett für Tatjana zu schreiben, das auf dem Berliner Festival aufgeführt werden soll: „der Idiot“ von Dostojewski, sehr kurz (25 Minuten) und für 8 Instrumente maximal (für die „Tribüne“), fast keine Bezahlung.
Scheiße. Auf Wiedersehen, ich umarme Dich H.
Grüße an Butzi
Übersetzung von Rotraud Capelle
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Herausgegeben von
- Irmlind Capelle
- Übertragung
- Irmlind Capelle
- Übersetzung
- Rotraud Capelle
Überlieferung
-
Textzeuge: Stadtbibliothek München (D-Mst), Monacensia
Signatur: GW 31Quellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Post-/Ansichtskarte
- vorgedruckte Postkarte mit grünem Aufdruck
- 1 Blatt
- 2 beschriebene Seiten
- Abmessungen: 104x147 [mm] (HxB)
- im Adressfeld ist die Zeile für den Ort im Vordruck doppelt unterstrichen, wobei der zweite Strich dicker ist; das vorgedruckte Absenderfeld links ist nicht beschrieben: es enthält 5 gepunktete Linien, bei denen unter der dritten und fünften Text vorgedruckt ist.
Material
Umfang
Layout
Schreibstile
-
1.Handschrift, Henze, Hans Werner, Füller (blau).
Textkonstitution
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"jus-que"sic
-
"en""au" überschrieben mit "en"
-
"parce"sic
-
"est"sic
Einzelstellenerläuterung
-
Notopfer Berlin-Marke
Für weitere Informationen siehe den Apparat. -
[Rundstempel](16) Darmstadt q [unten:] 60, [darin:] 21. 4.52 20
Für weitere Informationen siehe den Apparat. -
"… 21. April 1952"Das Datum ist durch den Poststempel belegt.
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"… et quelques gents du théatre."Dieser Besuch dürfte neben dem privaten Beusch der Familie auch der Vorbereitung für Henzes Engagement zur Regie von „Jean d’Arc au bûcher“ gedient haben; vgl. dazu die Briefe aus dem Dezember 1952. Evtl. gab es auch schon Verhandlungen zu dem Auftrag aus Bielefeld zu „Ode an den Westwind“; vgl. hierzu Altenberend S. 107–114.
-
"… Tribüne ) payé comme rien."Vgl. hierzu den vorangehenden Brief zum Thema „Kammeroper“ für die Berliner Festwochen.