Brief von H. W. Henze an P. Sacher, 18. Mai 1965

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[Typoskript]

Prof Hans Werner Henze

Castelgandolfo (Roma)
Via dei Laghi 18


Herrn
Paul Sacher
Schönenberg (Pratteln)
bei Basel

Mein lieber Herr Sacher,

Vielen Dank für Ihren lieben Brief vom 26. April 1965,
den ich erst jetzt, nach Rückkehr aus New York *,
beantworten kann.

Ich freue mich, dass Sie meine Honorarwünsche erfüllen
wollen. Selbstverständlich gehört Ihnen das Manuskript.*
Auch im Falle der "Fiaba Estrema" hätte das Manuskript
eigentlich Ihnen zugestanden, und ich werde mich jetzt
bemühen, es Ihnen zukommen zu lassen. Mein Stillschweigen
über unserer[sic] Vereinbarung ist mir ebenfalls eine Selbst-
verständlichkeit. Darf ich Sie bitten, mir eine
schriftliche Vereinbarung, in der die gegenseitigen
Verpflichtungen ausgesprochen werden, zu übersenden?
Als Ablieferungstermin würde ich den 30. Januar 1966
vorschlagen. Jedoch, sollte das Werk früher abgeschlossen
werden (ich rechne mit Ende Oktober) müsste auch das
Honorar entsprechend früher bereitstehen.

Ich wollte gern das Stück nur für Oboe, Harfe und
Streicher setzen. So ist jedenfalls meine bisherige
Klangvorstellung. Es könnte eventuell noch kleines
Schlagwerk für einen Spieler hinzukommen, doch glaube
ich es kaum.

Vielen Dank, dass Sie die Übersendung einer Bandkopie
der "Fiaba Estrema" veranlasst haben. Ich freue mich
schon darauf, sie mir vorzuspielen. W Sch

Mit herzlichen Grüssen und allen
guten Wünschen,
Ihr hans werner henze
Hans Werner Henze

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Irmlind Capelle

Überlieferung in 2 Textzeugen

  • 1. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
    Signatur: Korrespondenz Hans Werner Henze

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • helles Papier, WZ: Fabriano
    • Faltung: 1mal quer, 1mal längs
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 280x220 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht
    • Layout

    • einzeilig, kein Einzug, Abstand danach 1 Zeile; Rand links: 3,9 cm; doppelte Leerzeichen nach Punkt
  • 2. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze
    Signatur: Korrespondenz Paul Sacher

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • Durchschlagpapier
    • Stege mit Abstand 2,5 cm
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 280x220 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht

Schreibstile

Textkonstitution

  • "unserer"sic
  • "… ist mir ebenfalls eine Selbst"Die letzten drei Zeilen sind links mit einem doppelten Strich mit Bleistift von Sacher markiert.
  • "3""2" überschrieben mit "3"
  • " W Sch "am linken Rand hinzugefügt, handschriftlich, Bleistift, Sacher, Paul
  • Folgend: handschriftlich, Filzstift/Fineliner (schwarz), Henze, Hans Werner
  • Folgend: Typoskript

Einzelstellenerläuterung

  • "l"angepasst zu "1".
  • "l"angepasst zu "1".
  • "l"angepasst zu "1".
  • "l"angepasst zu "1".
  • "… nach Rückkehr aus New York"Zu seinem Aufenthalt in New York schreibt Henze in der Autobiographie: "[...] wenig später für vier Wochen nach New York, um diese Art Fronturlaub zu genießen wie wild: Italien und seine Bassariden zu vergessen, Stokowskis öffentliche, vom Radiosender WNYC übertragene Proben von Charles Ives’4. Sinfonie und am 26. April 1965 die Uraufführung zu hören, um Elegy an der alten Juilliard (heute Manhatten) School einzustudieren und zu dirigieren [...]" (Autobiographie S. 253.
  • "… Selbstverständlich gehört Ihnen das Manuskript."Henze spricht hier den Auftrag zur Komposition des "Doppio Concerto" an; vgl. die vorangehenden Briefe.
  • "l"angepasst zu "1".

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        Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

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