Brief von P. Sacher an H. W. Henze, 9. Dezember 1964
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1964-11-02: an Henze
- 1964-11-25: von Henze
Folgend
- 1964-12-16: an Henze
- 1964-12-18: von Henze
[Typoskript]
Paul Sacher
Schönenberg
Pratteln (Basel)
answered 18 December‡
Lieber Herr Henze,
Vielen Dank für Ihren Brief vom 25. November.
Ich freue mich, dass Sie grundsätzlich nicht abgeneigt
sind, ein Doppelkonzert für Oboe und Harfe zu komponieren.
Herr Holliger hat die Absicht, im Februar nach Zürich zu
kommen und Ihnen einige Kunststücke auf seinem Instrument
vorzuführen.
Der Chordirigent Willi Gohl, der mit seinem
"Singkreis Zürich"
Ihre Kantate einübt, schreibt mir:
"Mittlerweile habe ich das faszinierende Werk anhand der
vorbildlichen Klavier-Auszüge in einer dreistündigen Probe
mit dem Chor gelesen, mit grossem Vergnügen übrigens! Und
ich wollte Sie anlässlich des F.Martin-Konzertes in Zürich
*
meiner Ueberzeugung versichern, dass der Singkreis mit
seinen jungen Stimmen den Klangvorstellungen des Kompo-
nisten sicher nahe kommen kann.
Bitte lassen Sie mich wissen, wenn ich die folgende Mög-
lichkeit ausnützen soll: Ich könnte in meiner Schule durch
eine junge Gesangspädagogin, Frl. Ruth Binder, ca. sechs
gute Knabensänger im Laufe des Januars als Discantisten
einschulen lassen. (Doch, wie gesagt, ich meine eher,
dass sich diese Massnahme erübrigt)‡."
Ich glaube nicht, dass die sechs Knabenstimmen
in diesem gemischten Chor viel an der Tongebung ändern
werden, möchte aber Herrn Gohl nicht in diesem Sinne ant-
worten, bevor Sie mir Ihre eigene Meinung darüber mitteilen.
Mit herzlichen Grüssen und allen guten Wünschen
Ihr
Paul Sacher
Herrn Professor Hans Werner Henze
Via dei Laghi 1‡8, Castel Gandolfo (Roma)
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Herausgegeben von
- Irmlind Capelle
- Übertragung
- Irmlind Capelle
Überlieferung in 2 Textzeugen
-
1. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze
Signatur: Korrespondenz Paul SacherQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- helles Briefpapier Sacher, WZ: „Sihl Japon Surfin“
- Faltung: 1mal quer, 1mal längs
- 1 Blatt
- 1 beschriebene Seite
- Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
- gelocht
- einzeilig, Einzug 2,5 cm, Abstand halbe Zeile; Rand links: 4,8 cm; doppelte Leerzeichen nach Punkt, halbe zusätzliche Zeile zwischen den ersten drei Absätzen, danach 1 zusätzliche Zeile, vor "Ihr" zwei Zeilen; Adressenangabe unten einzeilig
Material
Umfang
Zustand
Layout
-
2. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
Signatur: Korrespondenz Hans Werner HenzeQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- gelbliches Durchschlagpapier
- 1 Blatt
- 1 beschriebene Seite
- Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
- gelocht
- ohne die handschriftlichen Zusätze
Material
Umfang
Zustand
Layout
Schreibstile
-
1.Maschinenschrift.
-
2.Handschrift, Sacher, Paul, Füller (blau).
-
3.Handschrift, Smith, Charles Harvey, Kugelschreiber (blau).
Textkonstitution
-
"answered 18 December"in der Zeile hinzugefügt, handschriftlich, Kugelschreiber (blau), Smith, Charles Harvey
-
")"""" überschrieben mit ")"
-
Folgend: handschriftlich, Füller (blau), Sacher, Paul
-
Folgend: Typoskript
Einzelstellenerläuterung
-
"l"angepasst zu "1".
-
"… anlässlich des F.Martin-Konzertes in Zürich"Am 27. November 1964 dirigierte Frank Martin ein Konzert des Collegium Musicum Zürich, in dem Werke von Jean-Baptiste Lully, Johann Sebastian Bach und Frank Martin erklangen. Solistin war Edith Picht-Axenfeld.
-
"l"angepasst zu "1".
