Brief von H. W. Henze an G. Weil, 12. Mai 1950

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[Manuskript]

Liebstes,

hoffentlich kommst du bald zurück. es geht
mir nicht gut, aber ich erhoffe so viel
von dem kommenden. ich ginge gern juni
juli und august
zum tegernsee und schriebe
an der manon, Du mußt also sehr schritt
halten. ich will mich ganz von der welt
zurück ziehen und einen freund dabeihaben,
das mußt Du erlauben. mein ganzes leben
ist neu zu gestalten und Du kannst mir
helfen. jean-pierre macht mir kopfschmerzen,
er ist so zauberhaft und wie im traum,
aber ... . das ist’s also, und sich bescheiden
zu müssen, ist sehr schwer, nachdem so viel
sich-bescheiden schon auferlegt wurde Deinem
armen schwachen hänschen.

La somma sapienza è in primo amore. *

den mai hindurch muß ich reisen, feldberg,
baden-baden, kehl (j. p.) stuttgart und wies-
baden
*, und dann möchte ich zum tegernsee.
komm bald. seit Ihr von berlin weg ward,*
war es sehr übel für mich, sehr einsam und
sehr viel dummheiten. laß Dir gute sachen ein-
fallen.

adieu
Dein     hänschen

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Irmlind Capelle

Überlieferung

  • Textzeuge: Stadtbibliothek München (D-Mst), Monacensia
    Signatur: GW 31

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • hellbraunes Papier
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 210x148 [mm] (HxB)
    • Layout

    • Rand: 1cm; keine Einrückung
    • Anführungszeichen unten oben

Schreibstile

  • 1.
    Handschrift.

    Einzelstellenerläuterung

          XML

          Dank

          Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

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