Brief von H. W. Henze an F. Hitzer, 10. Juni 1975

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10. juni 1975

herrn
F. Hitzer
- kürbiskern
Hohenzollernstrasse 144
8 München 40

seit 1967 lese ich regelmässig den kürbiskern und lerne aus
ihm. vieles von dem, was in unserem lande vorgeht, unter-
schwellig vorgeht und von der "grossen presse" ignoriert wird,
nicht gewusst, häufiger aber noch nicht erwähnt, das habe
ich im kürbiskern erfahren können. insbesondere sind mir die
möglichkeiten einer neuen literatur und literaturkritik durch
dieses blatt klargeworden und haben meine gedanken über eine
neue musik und musikkritik beeinflusst. ich bin sicher nicht
der einzige musiker, der aus der lektüre des kürbiskern
nutzen gezogen hat.-

wie wäre es, wenn der kürbiskern nach seinem ersten jahrzehnt
nun auch anfangen würde durch veröffentlichung von musikalischen
themen den literaten die möglichkeit zu geben, aus der musik
nutzen zu ziehen? es ist doch schade, dass immer noch jede
kategorie von kunst isoliert arbeitet. da sehe ich viele
interessante aufgaben für den kürbiskern der zukunft. möge
diese zukunft eine lange, freiheitliche und fortschrittliche
sein. das ist mein wunsch zum zehnjährigen jubiläum des kürbis-
kerns
.

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze, Abteilung: Korrespondenz

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • helles Durchschlagpapier
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 297x210 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht
    • Layout

    • linker Rand: 2,5 cm, vor Absatz 2 eine ganze Zeile leer, einzeilig

Schreibstile

  • 1.
    Maschinenschrift.

            XML

            Dank

            Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

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            so bitten wir um eine kurze Nachricht an henze-digital [@] zenmem.de.