Brief von H. W. Henze an P. Sacher, 2. April 1958

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Napoli     2.April 58
lieber herr sacher!

darf ich Sie um einen grossen gefallen bitten?Sie erinnern sich
doch vielleicht,dass wir ueber den plan des basler stadttheaters
sprachen,den "koenig hirsch" dort als schweizerische erstauffuehrung
zu geben.nun kenne ich weder herrn varvisio noch herrn wedekind,
sondern nur den herrn ziegler von der orchestergesellschaft,der mich
in donaueschingen auf diese sache hin angesprochen hatte.von ihm
bekam ich nun heute einen brief,in welchem es heisst,dass die ver-
wirklichung dieses planes ungewiss sei,da die neue fassung wie sie
im februar in berlin erfolgreich gegeben worden ist,von schott noch
nicht vorgelegt sei.(ich schreibe nun gleich auch an schott.)und
dass herr varvisio schon den spielplan so gut wie fertig hat.koennten
Sie nicht einmal ihn und herrn wedekind deswegen anrufen und fragen,
wie es mit der sache stehe?Sie haben ja die auffuehrung in berlin
gesehen*,und die neue ist wesentlich besser als die damalige,
einfacher, kla/rer,kuerzer.* vielleicht wuerde ein wort von Jhenen da
wunder wirken!ich will nun gleich an schott schreiben mit der bitte,
die fertige neufassung schnellstens herr[sic] varvisio zuzustellen.und
vielleicht koennte das basler theater von sich aus auch noch einmal
an schott schreiben.

entschuldigen Sie bitte,dass ich Sie mit dieser sache behellige, aber
ich koennte mir denken,dass eine intervention von Jhnen sehr viel
ausmachen wuerde.


herzliche gruesse und tausend dank
Ihr
hans werner henze

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Irmlind Capelle

Überlieferung

  • Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
    Signatur: Korrespondenz Hans Werner Henze

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • helles Papier
    • Faltung: 1mal quer, 1mal längs
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 285x225 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht, unten rechts leicht geknickt
    • Layout

    • einzeilig, Rand links: 4,5 cm, kein Einzug; rechts sehr dicht an den Rand beschrieben
    • keine Leerzeichen nach Satzzeichen
    • Einzelbuchstaben gelöscht mit „/“

Schreibstile

  • 1.
    Maschinenschrift, blau.
  • 2.
    Maschinenschrift, rot.
  • 3.
    Handschrift, Henze, Hans Werner, Füller (blau).

Textkonstitution

  • Folgend: Typoskript, rot
  • Folgend: Typoskript, blau
  • "i""u" überschrieben mit "i"
  • "o""i" überschrieben mit "o"
  • "?""v" überschrieben mit "?", handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner
  • "/""e" überschrieben mit "/"
  • "v"in der Zeile hinzugefügt, handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner
  • "n""h" überschrieben mit "n"
  • "J""H" überschrieben mit "J"
  • "e"gelöscht durch Überschreibung, handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner
  • "g""t" überschrieben mit "g"
  • "herr"sic
  • ","in der Zeile hinzugefügt, handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner
  • "a""n" überschrieben mit "a"
  • Folgend: handschriftlich, Füller (blau), Henze, Hans Werner

Einzelstellenerläuterung

  • "… die auffuehrung in berlin gesehen"Hier muss Henze die fragmentarische Uraufführung am 23. September 1956 meinen.
  • "… damalige, einfacher, kla / rer,kuerzer."Bei dieser Fassung, die Henze nicht in sein Werkverzeichnis aufgenommen hat, handelt es sich um eine Bearbeitung, die Henze in Zusammenarbeit mit dem Dramaturgen Horst Goerges und dem Dirigenten Richard Kraus erarbeitet hat. Diese hatte am 23. Februar 1958 in Berlin Premiere; vgl. "Briefwechsel Hartmann/Henze", S. 133.

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        Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

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