Brief von H. W. Henze an P. Sacher, 24. Juli 1966
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- 1966-07-08: an Sacher
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[Typoskript]
Herrn
Paul Sacher
Schoenenberg
41‡33 Pratteln /Bl
Lieber Herr Sacher,
die Partitur des Oboenkonzerts ist beendet und morgen geht das
letzte Drittel an den Schottverlag, wo es fotokopiert wird.
Anschliessend geht das ganze Originalmanusckript an Sie.
‡Bevor die Schottschen Notenschreiber Partitur, Auszug und
Material herstellen, muessen allerdings Holliger und ich uns
treffen (nach Moeglichkeit sollte auch Frau Holliger daran teil-
nehmen), um Einzelheiten der Solopartien durchzusprechen, um even-
tuelle Aenderungen und Verbesserungen im Hinblick auf die best-
moegliche virtuose Wirkung vorzunehmen.
Ich freue mich, dass ich nun ganz termingemaess fertig geworden bin.
Es ist ein konzertant- sinfonisches Stueck geworden, wobei ich den
Doppelsinn des Namens 'Doppelkonzert' formal ausgenuetzt habe
und innerhalb der sinfonischen Konstruktion mehrfach zur Technik
des "Double", wie man sie vor allen Dingen bei Bach finden kann,
gegriffen habe. Die Streicher, 1‡8 an der Zahl, sind kammermusika-
lisch- konzertant gehalten. Ich hoffe, das Ganze entspricht Ihren
und Holligers Erwartungen. Die Arbeit hat mir sehr viel Muehe,
aber auch sehr viel Freude gemacht.
Ich bitte Sie, nachdem Sie die Partitur erhalten haben, das Hono-
rar nicht an mich, sondern an den Verlag B. Schott’s Soehne in
Mainz zu schicken, mit dem Vermerk, um was es sich dabei handelt.
‡Ich bin vom 25. Juli bis 6. August in Salzburg –Parsch, c/o
Hotel Fondach-Hof (Tel. 74264) zu erreichen, wo ich notfa‡lls Herrn
Holliger sehen koennte, obwohl dort wegen der "Bassarid‡en"-Haupt–
– 2 –
proben sehr viel Betrieb ist.
In der Hoffnung, bald von Ihnen zu hoeren, bin ich mit
herzlichen Gruessen, auch an Ihre Frau,
Ihr
hans werner henze
P.S. Ich habe bisher der Partitur keine Widmung beigegeben,
weil ich nicht wusste, was in Ihrem Sinne ist: ob es
dem Ehepaar Sacher gewidmet werden soll (was mir am liebsten
waere), oder dem Ehepaar Holliger, fuer das S‡ie ja hier
als Maezen aufgetreten sind.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Herausgegeben von
- Irmlind Capelle
- Übertragung
- Irmlind Capelle; Joachim Veit
Überlieferung in 2 Textzeugen
-
1. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
Signatur: Korrespondenz Hans Werner HenzeQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- helles Briefpapier, WZ: Extra strong Fabriano
- Faltung: 1mal quer, 1mal längs
- 2 Blätter
- 2 beschriebene Seiten
- Abmessungen: 280x220 [mm] (HxB)
- gelocht; das 2. Blatt ist etwas heller als das erste, aber gleiches Wasserzeichen
- anderthalbzeilig, keine Leerzeile nach Absatz, kein Einzug; Rand links: 4,4 cm
Material
Umfang
Zustand
Layout
-
2. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze
Signatur: Korrespondenz Paul SacherQuellenbeschreibung
- Dokumenttyp: Brief
- Durchschlagpapier
- Kettlinien längs 2,2cm
- 2 Blätter
- 2 beschriebene Seiten
- Abmessungen: 280x220 [mm] (HxB)
- gelocht
- ohne Unterschrift und den handschriftlichen Nachsatz, linker Rand 4,5cm, keine Einrückungen, Korrekturspur nur auf S. 1, 1. Zeile: bei Castelgandolfo urspr. kein "f", eingeschoben; S. 2, 2. Zeile: vor "Hoffung" ein "v" gelöscht, in vorletzter Zeile des PS: "Sie" überschrieben aus "sie"
Material
Umfang
Zustand
Layout
Schreibstile
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1.Maschinenschrift.
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2.Handschrift, Henze, Hans Werner, Kugelschreiber (blau).
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3.Handschrift, Henze, Hans Werner, Filzstift/Fineliner (schwarz).
Textkonstitution
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"… Castelgandolf"Das "f" ist nachträglich eingefügt.
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"… "Der folgende Abschnitt ist links oben und unten mit Bleistifthaken markiert.
-
"… "Der folgende Abschnitt ist links oben und unten mit Bleistifthaken markiert.
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"a""f" überschrieben mit "a"
-
-
Folgend: handschriftlich, Filzstift/Fineliner (schwarz), Henze, Hans Werner
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Folgend: Typoskript
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"S""s" überschrieben mit "S"
Einzelstellenerläuterung
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"l"angepasst zu "1".
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"l"angepasst zu "1".
-
"l"angepasst zu "1".