Brief von H. W. Henze an P. Sacher, 8. August 1964

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Hans Werner Henze

Castel Gandolfo (Roma)
Via dei Laghi 18

8. August 1964

Herrn
Dr. Paul Sacher
Schönenberg
Pratteln (Basel)
Schweiz

Lieber Herr Sacher,

Vielen Dank für Ihren Brief vom 4. August. Mein Konzert
in Dresden ist nun für Anfang Januar angesetzt.* Damit
ist es also glücklicherweise möglich geworden, dass
ich der Uraufführung der "Fiaba Estrema" be[i]wohnen kann.
Ich hoffe, dass es mir gelingen wird, auch Frau Morante,
die oft leidend ist, mitzubringen, sie freut sich sehr
darüber, dass ihr Gedicht Musik geworden ist und ist
eine bezaube[r]nde, faszinierende Persönlichkeit.*

Auch mir tut leid, dass ich so spät auf die Kinderstimmen
im Chor zu sprechen gekommen bin. (In der Originalpartitur
steht "Discanti.") Vielleicht könnte man wenigstens
die Soprane mit Kindern besetzen, die Altstimmen aber
von Frauen: das könnte ein interessante Mieschung
ergeben.

Mit herzlichen Grüssen an Sie und Ihre Frau
Ihr
hans werner henze

Apparat

Verantwortlichkeiten

Herausgegeben von
Irmlind Capelle
Übertragung
Irmlind Capelle; Joachim Veit

Überlieferung in 2 Textzeugen

  • 1. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Paul Sacher
    Signatur: Korrespondenz Hans Werner Henze

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • helles Papier
    • Faltung: 1mal quer, 1mal längs
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 280x220 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht
    • Layout

    • Rand links: 3,8cm; einzeilig mit Leerzeile nach den Absätzen; zwei Leerzeichen nach Punkt und Doppelpunkt
  • 2. Textzeuge: Basel (Schweiz), Paul Sacher Stiftung (CH-Bps), Sammlung Hans Werner Henze
    Signatur: Korrespondenz Paul Sacher

    Quellenbeschreibung

    • Dokumenttyp: Brief
    • Material

    • Durchschlagpapier
    • dünnes gelbliches Papier, Stege längs 1,9cm
    • Umfang

    • 1 Blatt
    • 1 beschriebene Seite
    • Abmessungen: 280x220 [mm] (HxB)
    • Zustand

    • gelocht
    • Layout

Schreibstile

  • 1.
    Maschinenschrift.
  • 2.
    Handschrift, Henze, Hans Werner, Füller (schwarz).
  • 3.
    Handschrift, Bleistift.

Textkonstitution

  • "… könnte ein interessante Mieschung ergeben."Dieser Abschnitt ist vorne an der ersten und letzten Zeile mit einem Haken in Bleistift markiert.
  • Folgend: handschriftlich, Füller (schwarz), Henze, Hans Werner

Einzelstellenerläuterung

  • "l"angepasst zu "1".
  • "l"angepasst zu "1".
  • "… nun für Anfang Januar angesetzt."Möglicherweise ist dieser Termin noch einmal verschoben worden. Ein Konzert der Staatskapelle Dresden unter Leitung von Henze ist für den 21. Oktober 1966 belegt. Henze dirigerte dabei "Musen Siziliens", "Being beauteous" und seine "Sinfonie Nr. 5". Vgl. Eberhard Kremtz, "Die Staatskapelle und ihre Chefdirigenten von Karl Böhm bis Kurt Sanderling (1933–1966)", in: Matthias Herrmann/Hanns-Werner Heister, "Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert Teil II: 1933–1966", S. 177–188. bes. S. 188.
  • "… bezaube r nde, faszinierende Persönlichkeit."Zu Elsa Morante und ihrer Reaktion auf die Vertonung vgl. Autobiographie, S. 244-247.
  • "Mieschung"recte "Mischung".

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        Mit freundlicher Genehmigung der Hans Werner Henze-Stiftung (Dr. Michael Kerstan).

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