HenDi-WebApp Version 4.0.0
Mit der Version 4.0.0 veröffentlichen wir die Korrespondenz von Hans Werner Henze mit Grete Weil und Walter Jockisch. Wir erweitern damit den zeitlichen Rahmen unserer Edition beträchtlich, denn diese Korrespondenz umfasst die Jahre 1948 bis 1997 und hat einen besonderen Schwerpunkt in der Frühzeit bis 1953. Bekannt sind Grete Weil und Walter Jockisch als Mitarbeiter*innen an Henzes erster abendfüllender Oper „Boulevard Solitude“, die am 17. Februar 1952 in Hannover ihre Uraufführung erlebte. Doch mindestens genauso interessant wie die Informationen zu dieser Zusammenarbeit sind die Einblicke, die die Briefe in Henzes persönliche und künstlerische Entwicklung geben. Leider ist dieser Briefwechsel sehr einseitig: Die überwiegende Zahl der Briefe stammt aus der Hand von Hans Werner Henze und Einiges erschließt sich auf Grund der fehlenden Gegenbriefe nur schwer. Die ersten Briefe Grete Weils sind erst nach dem Tod von Walter Jockisch 1970 und auch dann nur sehr vereinzelt erhalten.
Wir freuen uns, mit dieser umfangreichen Korrespondenz eine weitere Facette der Persönlichkeit Henzes zeigen zu können. Erstmals haben wir dabei auch zwei Dokumente veröffentlicht, die nicht zur Korrespondenz gehören, aber eine wichtige Ergänzung bilden. Es handelt sich um die Texte von Grete Weil „Warum wir eine Manonoper schrieben “ und „Über meine Zusammenarbeit mit Hans Werner Henze “, die beide für Programmhefte zu Aufführungen der „Boulevard Solitude“ geschrieben wurden und deshalb nicht leicht zugänglich sind.
Da wir Mitte März ein Maintenance-Release (v3.1.0) vorgelegt haben, enthält die Version v4.0.0 nur wenige technische Neuerungen.
Zu den Neuerungen in der HenDi-WebApp zählen:
- Die Breadcrumbs bilden nun auch kollektive Autorschaft ab.
- Die Umschläge zu den Briefen sind in Vollansicht verfügbar. Der Zugang erfolgt über den entsprechenden Brief.
- In den Editionsrichtlinien werden Kapitelverweise und Elementlisten nun angezeigt.
- Die Ansicht der Telegramme wurde erweitert, befindet sich jedoch nach wie vor in der Entwicklung.
- Kleinere Anzeigefehler wurden behoben.
- Das Kontextmenü der Briefe ist nicht dafür konzipiert mit Kollektiven umzugehen. Die aktuelle Erweiterung befindet sich noch in einem frühen Stadium, sodass es hier zu Ungenauigkeiten kommen kann.
- In den Firefox-Browsern kann es bei Icons dazu kommen, dass diese nicht richtig geladen werden. Dieses Problem ist temporär und durch die verwendete Schriftart bedingt.
- Notenbeispiele werden derzeit noch nicht angezeigt.
Zu weiteren Informationen verweisen wir auf die Editionsrichtlinien.
Detmold, im April 2024
Irmlind Capelle / Elena Minetti / Dennis Ried / Antje Tumat